Endlich ein sauberer 2-Takter?

Das Patent und die Zeichnung gehören General Motors (GM) und wurde Ende 2025 öffentlich diskutiert. Es ist extrem spannend, dass ein riesiger Hersteller wie GM dieses “alte” Konzept wiederbelebt.
Hier die Analyse zur GM-Patentskizze:
1.
Ziel von GM (General Motors Global Technology Operations LLC) ist, den Zweitakter so sauber zu machen, dass er als extrem leichter und kompakter Motor in Hybridfahrzeugen (als Range Extender) eingesetzt werden kann.
2. Technik im Detail (Elemente der Zeichnung)
Der “Hülsenschieber” (Element 76): Das ist das Herzstück. Anstatt Ventilen im Zylinderkopf oder einfachen Schlitzen in der Wand, sitzt zwischen dem Kolben (64) und der Zylinderwand eine bewegliche Hülse (76).
Funktion: Diese Hülse bewegt sich auf und ab. Sie öffnet und schließt die Einlass- (82) und Auslasskanäle (80) mechanisch.
Der GM-Trick: Dadurch lassen sich Steuerzeiten variabel machen und – das ist entscheidend – den Auslass schließen, bevor der Einlass schließt (asymmetrische Steuerzeiten). Das verhindert, dass frisches Gemisch einfach in den Auspuff abhaut, was das Hauptproblem (hoher Verbrauch/Emissionen) alter Zweitakter war.
Das “Blitz”-Symbol (Element 84): Das Kästchen oben mit dem Blitz steht für einen elektrisch unterstützten Verdichter (E-Turbo/Kompressor) oder eine Hybrid-Komponente zur Aufladung.
Da ein Zweitakter nicht selbst ansaugen kann (er muss “gespült” werden), nutzt GM hier Technik statt Kurbelgehäuse-Vorverdichtung. Der E-Lader drückt frische Luft kontrolliert in den Zylinder, sobald die Hülse den Weg frei gibt.
Variable Verdichtung (Möglichkeit): GM forscht intensiv an Motoren mit variabler Verdichtung. Durch die Positionierung der Hülse und den variablen Ladedruck lässt sich theoretisch auch das effektive Verdichtungsverhältnis während der Fahrt ändern, um je nach Last (Vollgas vs. Teillast) effizienter zu sein.
3. Wozu der Aufwand?
GM glaubt, dass dieser Motor perfekt für PHEVs (Plug-in-Hybride) ist.
E-Autos sind schwer. Ein normaler 4-Takt-Motor als “Notstromaggregat” ist ebenfalls schwer und komplex (Nockenwellen, Ventile, Zahnriemen).
Dieser GM-Zweitakter hat keine Ventile im Kopf, ist sehr klein, hat aber dank der Zündung bei jeder Umdrehung eine extrem hohe Leistungsdichte. Er könnte Autos leichter und günstiger machen, ohne auf Reichweite zu verzichten.
Zusammenfassend: Das Bild zeigt GMs Versuch, den Zweitakter durch High-Tech (Hülsensteuerung + E-Turbo) emissionsarm und salonfähig für moderne Hybridautos zu machen.
Quellen:
GM: Patent-Anmeldung
Skizze/ Foto: Espacenet
Auswertung: Google-Gemini

