Einerseits macht eim das Leben doch richtig Spaß. -Und mer hat ned die geringste Ahnung warum und weshalb.
Andrerseits frustet oft, dass mer Sachen ned so geregelt bekommt, wie mer eigentlich garned weiß, wie se hätten sein sollen, wärs eim ned irgendwie versaut worden.
Ist das so? Wäre Kant anderer Meinung? Und wie hätts eim Hegel verhagelt?
Dem Anschein nach sind wir doch alle randvoll mit völlich unausgegorenen Erwartungen.
Und um diesen halbgaren Hirngespinsten einen Bierdeckel gestählten Rückhalt zu geben, greift mer wahllos auf schriftlich verbücherte Gedanken-Labyrinthe zurück, und zwar ohne geringsten Zweifel an dessen Wahrheits- oder Wirkgehalt.
Beispiel?
E=mc2. Ok, viele schon mal von gehört (sorry kann auf dieser Tastatur kein „Quadrat“ eingeben)
Also so.
Relativitätstheorie hin, Quantensprung her. Mer glaabt viel, wenn de Tag lang is. Muss nur eingängig präsentiert werden, am besten in Form von nem Buch oder Wiki-Artikel.
Aber was solls? Mer drückt sich schlauer aus, als der Seewolf ne Kartoffel. Und? Bringt ein des weiter? Nö. Null. Ned ein’ Schritt. Eher schon zum stolpern, jedenfalls wenn mer sich die Müh macht, dies „unumstößliche“ Wissen so zu hinterfragen, dass mers mit eigenen Worten widergeben kann.
Jep. Dann kanns schon mal passiern, dass mer sich als Voldepp outet -oder, dass mer mehr kapiert hat, als mer dachte. Wie auch immer, kritiklos übernommene „Wahrheiten“ können eim auf Dauer ned helfen.
Naja.
Vielleicht doch. Nämlich wenn se sich (mir) -überraschenderweise- dann doch als völlig unbrauchbar erweisen. Und da schreck ich weder vor Kant noch Hegel zurück -erst recht ned vor denen, die hinter irgendwelchen Wissens- oder Glaubensbekenntnissen Deckung suchen.
Was, außer der Erkenntnis, dass mer nix weiß, ist denn vom „menschlichem“ Geist intellektuell durchdringbar? -Eben.
Lasst uns kleine Brötchen backen. Akzeptieren wir das Löwenbaby oder was auch immer in uns. Mach mer uns ned schlauer, als mer eh nie sein werden. Jedenfalls ned in absehbarer Lifetime.
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